Die Lichtreflexrheographie


Die Lichtreflexrheographie ist eine einfache, aber sehr aussagekräftige Untersuchung, denn sie erlaubt eine Beurteilung der venösen Gesamtsituation und gibt Auskunft über das funktionelle Ausmass der Venenschwäche.

Ein Lichtreflexrheographie-Gerät besteht aus einem Grafikschreiber und einer Sonde, die mit drei Infrarotlichtquellen und einem Fotosender ausgestattet ist.

  1. Der Fotosensor wird am sitzenden Patienten mit Hilfe eines Kleberings an der Unterschenkel-Innenseite angebracht.


  2. Nach Befestigung der Sonde erfolgt innerhalb von zehn Sekunden nach Metronom-Takt die Durchführung von acht Anhebungen des Fusses. Hierdurch wird die Wadenmuskelpumpe aktiviert, so dass es zu einer Entleerung der im Unterschenkelvenen während dieser Übung kommt.


  3. Die verminderte Blutfüllung in den Unterschenkelvenen geht mit einer erhöhten Reflexion der von der Sonde ausgesendeten Infrarotstrahlen einher.


  4. Nach Abschluss der Übung kommt es zu einer Wiederauffüllung der Unterschenkelvenen, erkennbar an der erneuten Änderung der Reflexionseigenschaft der Infrarotstrahlen.


  5. Die Änderungen der Reflexionseigenschaften werden grafisch registriert. Auf diese Weise lässt sich die Funktion der Venenklappen beurteilen. Normalerweise sollte die Zeit zwischen dem Kurvenmaximum (mit Abschluss der Belastung) und dem Kurvenminimum (in Ruhestellung nach Belastung) - die so genannte Wiederauffüllzeit - mehr als 25 Sekunden betragen. Auch kann hiermit die venöse Pumpleistung sowie das Blutpendelvolumen der Wadenmuskulatur beurteilt werden.